Neuer Pächter übernimmt ab Mai den Losheimer Campingplatz

Pressemeldung

Die wellnester Losheim am See GmbH wurde im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell von der Gemeinde als neuer Pächter des Losheimer Campingplatzes vorgestellt.

Losheim am See – Am 1. Mai war es soweit: Nach fast 40 Jahren übernehmen neue Pächter den Campingplatz in Losheim am See – die „wellnester Losheim am See GmbH“, ein StartUp-Unternehmen, gegründet von erfahrenen Touristikern mit einer fachlich versierten Geschäftsführerin. Die Gemeinde stellte den neuen Campingplatzpächter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Rathaus offiziell vor.

Als die Gemeinde Losheim am See im vergangenen Jahr entschied, neue Pächter für den Platz zu suchen, war das Ziel klar: Der 39 Jahre alte und seither weitgehend unveränderte Platz sollte umfassend modernisiert und im Standard klar aufgewertet werden – angepasst an die Tourismusstrategie des Saarlandes und der Gemeinde. Die Erfolgsgeschichte des Campingplatzes als beliebter Anlaufpunkt für Gäste und Dauercamper aus der Region und internationales Publikum soll so nachhaltig fortgeschrieben werden. Beim Auswahlverfahren konnten sich die wellnester gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen.

„Das Konzept mit seinem Mix aus touristischem Camping, Dauercamping und dazu dem Plan, mit Tiny Houses, einer Sauna und Seminarräumen auf dem Platz die Saison auf das ganze Jahr auszuweiten, überzeugte die Entscheider in Politik und Verwaltung“, berichtet Bürgermeister Helmut Harth und betont, dass man sich den Entwicklungen des deutlich gewachsenen Campingmarkts anpassen müsse, um den zweitgrößten Campingplatz des Saarlandes fit für die Zukunft zu machen. „Das bedeutet aber auch, dass Umstrukturierungen auf dem Platz selbst notwendig sind. In den zurückliegenden Jahren hat sich beispielsweise das Verhältnis von touristischem Camping und Dauercamping, entgegen der primär touristischen Ausrichtung des Campingplatzes, umgekehrt. Der Pächterwechsel bietet die Chance für viele neue Akzente und eine Orientierung an zeitgemäßen Standards. “

„Im Campingtourismus macht sich seit einigen Jahren ein Imagewandel bemerkbar“, ergänzt Christina Jochum, die kaufmännische Leitung des Eigenbetriebes Touristik, Freizeit und Kultur der Gemeinde. „Lang galt Camping als spießig und langweilig, doch mit dem zunehmenden Wunsch nach Flexibilität, Freiheit und naturnahen Erlebnissen hat diese selbstbestimmte Form des Urlaubs in der Gesellschaft an Bedeutung gewonnen und ist darum längst kein Nischenprodukt mehr. Hersteller reagieren mit einer Erweiterung des Angebotes, Camping-Unterkünfte werden komfortabler, stylischer und praktischer für den Gebrauch – auch für größere Personengruppen. Gleichzeitig steigen die Qualitätsansprüche der Camping-Gäste. Die Nähe zur Natur ist wichtig, aber auf einen gewissen Grad an Komfort und Bequemlichkeit wollen sie nicht verzichten. So ist eine vermehrte Nachfrage nach besonderen Mietunterkünften zu erkennen. Mietzelte, Mietwohnwagen, Hütten und Tiny Houses werden zum Erfolgsfaktor und Umsatztreiber der Campingplätze.“

„Die Corona-Pandemie hat diesen Trend nicht gebrochen, sie hat ihn verstärkt – auch 2020 war wieder ein Rekordjahr für den Camping-Tourismus in Deutschland. Die Zulassungszahlen für Wohnwagen und Wohnmobile sind geradezu explodiert“, so Antje Vollmer, die als Geschäftsführerin der wellnester künftig den Losheimer Campingplatz leitet. Die engagierte Fachfrau aus dem Rheinland, die sich seit Jahren neben ihrem Job zur Tourismusfachwirtin und zur Campingexpertin weitergebildet hat, freut sich auf die neue berufliche Herausforderung in Losheim am See: „Ich habe nur darauf gewartet, dass sich die Möglichkeit ergibt, meine Ideen auf einem so tollen Platz mit innovativen Partnern umsetzen zu können.“

Die Chance bot sich, als die Gründer der wellnester auf sie aufmerksam wurden, zwei erfahrene Touristiker aus Norddeutschland, die für dieses Projekt ihre Führungsjobs in der Industrie zum Herbst an den Nagel hängen und ihr bis dahin als Berater und Konzeptionäre beiseite stehen werden. Gemeinde und wellnester wollen ihre Investments bündeln, das Gesamtprojekt in einer Bauherrengemeinschaft angehen und die Umbauten sowie die Neustrukturierung des Geländes in mehreren Schritten durchführen. Begonnen wird am Ende dieser Saison mit dem Neubau bzw. der Sanierung von Sanitärgebäuden und der Neugliederung des Geländes. Als nächstes folgt die Sanierung des Hauptgebäudes, im kommenden Frühjahr werden die ersten Tiny Houses errichtet. Weitere kreative Unterkunftsformen wie Velo-Lodges für RadTouristen, Teardrop-Wohnwagen zum Mieten, Familien-Glampingzelte und Treetops – also „schwebende“ Zelte zwischen den Bäumen der Wäldchen auf dem Gelände – sind ebenfalls vorgesehen

Ist alles 2024 planmäßig abgeschlossen, dann soll aus dem traditionellen Campingplatz die „wellnester Losheim am See“ geworden sein, ein Anlaufpunkt für naturorientierte Camper, Familien und Outdoor-Sportler. Schließlich liegt der Platz zwischen Stausee und den Wäldern des Hochwaldes und Hunsrücks perfekt für Aktivurlaub aller Art sowie für nachhaltigen Urlaub. Ziel des Projektes ist nämlich auch, durch Einsatz von Photovoltaik und Solarthermie, durch Müllreduktion und -trennung, sowie durch den gezielten Einsatz regionaler Produkte den Platz auf Dauer klimaneutral zu machen.

„Durch den Pächterwechsel kurz vor Beginn der Saison und mitten in der CoronaPandemie ist das anstehende Programm für alle Beteiligten sicher sportlich“, zieht Antje Vollmer Bilanz. „Im laufenden Hauptbetrieb sind größere Veränderungen noch nicht durchführbar. Doch andererseits gibt uns das die Möglichkeit, nun mit allen Gästen und Dauercampern des Platzes in Ruhe Gespräche zu führen und das neue Konzept zu erklären. In den kommenden Monaten ändert sich erst einmal wenig. Alle haben Zeit, sich aneinander zu gewöhnen oder sich bei Bedarf in Ruhe einen anderen Platz zu suchen. Als Neuankömmling habe ich natürlich viel Respekt vor dieser Aufgabe, aber gemeinsam mit der Erfahrung meiner Gründer in Konzeption, Kommunikation und Vermarktung und der tollen Unterstützung der Gemeinde bin ich überzeugt, dass wir hier etwas Einmaliges schaffen können.“