Auch kulturell hat Losheim am See die ein oder andere Überraschung zu bieten. Hierzu zählen die Museumseisenbahn und geschichtsträchtige Gebäude, wie die Urwahlener Kapelle oder das so genannte Losheimer Schlösschen, aber auch in besonderem Maße berühmte Töchter und Söhne der Gemeinde.

Bedeutende Persönlichkeiten der Losheimer Geschichte sind unter anderem der Kunst- und Heimatmaler Otto von Pidoll zu Quintenbach (1908 bis 1982) und die Schriftstellerin Natalie Zimmermann (1903 bis 1978). Die Gemeinde Losheim am See hat in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See e.V. eine Gemäldegalerie mit Werken des heimischen Künstlers im Losheimer Schlösschen eingerichtet. Die Ausstellung umfasst mittlerweile mehr als 70 Bilder und zeigt somit einen breiten Ausschnitt aus dem Wirken und Schaffen des Künstlers, der Ende Mai 2018 110 Jahre alt geworden wäre.
Otto von Pidoll war Naturromantiker. Mit seiner Liebe zur Landschaftsmalerei steht er in einer Tradition, die bis zur Renaissance zurückreicht. Seine Heimat hat sehr stark sein künstlerisches Schaffen geprägt. Wälder, Wild, Berge, Flüsse und Täler, aber auch die Menschen des Hochwaldes waren für ihn immer wieder neue künstlerische Inspirationen und geben seinen Ölgemälden eine besondere Stimmung. Sogar die bayerische Staatsgemäldesammlung besitzt eines seiner Werke in der Neuen Pinakothek in München, einem der bedeutendsten Museen Europas.

Ein weiterer Losheimer mit überregionaler Bedeutung war Peter Dewes (1821 bis 1876). Der Unternehmer betrieb in Losheim eine Tabakspinnerei sowie eine Gastwirtschaft und eine Brauerei. Er engagierte sich im Schulwesen, in der Politik und in der Jugendbildung und setzte sich für eine Reformierung des Bildungswesens ein.
Von April bis Mai 1848 gehörte Peter Dewes dem Fünfzigerausschuss zur Vorbereitung der Sitzungen der Frankfurter Nationalversammlung an. Von Mai bis Dezember 1848 war er selbst in der Nationalversammlung als Abgeordneter für Merzig vertreten. Er gehörte der radikal-demokratischen Donnersberg-Fraktion an, die im linken Parteienspektrum angesiedelt war. Die Gemeinschaftsschule in Losheim am See wurde nach ihm benannt.
Berühmt sind auch Peter Dewes‘ Söhne. Der ältere Bruder, Franz-Joseph, wanderte nach seiner Ausbildung und Militärzeit 1868 nach Chicago in die USA aus. 1878 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Dort wurde er ein wohlhabender, innovativer und berühmter Brauereibesitzer. Sein jüngerer Bruder Carl Dewes wanderte 1882 ebenfalls nach Chicago aus, kam allerdings in seine Heimatgemeinde zurück. Er ist heute noch in Losheim bekannt durch den Bau der Villa Dewes und die Errichtung des Dewes-Parks im Heimlinger Tal.

Nur sechs Jahre jünger als Peter Dewes war der in Losheim geborene Pädagoge Nikolaus Voltz (1827 bis 1915). Er gründete 1853 in seinem Elternhaus eine private Höhere Knabenschule, im Volksmund „Voltz’sche Schule“ genannt. Der Erziehungsanstalt war ein Internat angeschlossen. Bis zur Schließung der Schule im Jahr 1871 hatten 300 Schüler dort gelernt, die meisten von außerhalb, u.a. aus Luxemburg, Frankreich und sogar Brasilien und den USA. Heute trägt die Grundschule Losheim seinen Namen.

Einen engen Bezug zur Gemeinde Losheim am See hatte auch die moselfränkische Schriftstellerin Maria Croon (geboren am 3. Mai 1891 in Kirf; gestorben am 23. März 1983 in Britten). Sie schrieb Romane, verfasste Laienstücke und widmete sich der Lyrik, die sich durch ausdrucksstarke Gedichte in ihrer moselfränkischen Mundart auszeichnete. In ihren Werken schilderte sie die bäuerliche Welt und das christliche Brauchtum ihrer Heimat. Ihr zu Ehren verleiht die Gemeinde Losheim am See seit 1995 jährlich die Maria-Croon-Medaille für herausragende Leistungen auf kulturellem Gebiet.

In Losheim geboren ist zudem die Autorin Natalie Zimmermann (geb. 5. April 1903, gest. 26. Sept. 1978 in Neunkirchen, begraben in Losheim). Sie beschrieb ihre Werke selbst als „schöngeistige Prosa, wissenschaftliche Berichte, moderne Lyrik“ und veröffentlichte diese in zahllosen Zeitungen, Zeitschriften, Kalendern und Almanachen.

Ebenfalls regional bekannt ist der christliche Existenzphilosoph Peter Wust (1884 bis 1940), der im Ortsteil Rissenthal als eines von elf Kindern eines Siebmachers geboren wurde und nach dem Abitur in Berlin und Straßburg Germanistik, Anglistik und Philosophie studierte. Die 1982 gegründete Peter-Wust-Gesellschaft setzt sich für die Pflege seines geistigen Erbes ein und verleiht den „Peter-Wust-Preis“.