Neue Info-Tafel informiert über die Entstehungsgeschichte der Marienkapelle bei Mitlosheim

Pressemeldung

Der Verein für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See hat am vergangenen Montag eine neue Info-Tafel nahe der Andachtsstätte im Beisein des Losheimer Bürgermeisters Helmut Harth sowie des Mitlosheimer Ortsvorstehers Tobias Gastauer ihrer Bestimmung übergeben.

An der Straße vor dem Feriendorf bei Mitlosheim schraubt sich von der sogenannten „Hasenbornsenke“ aus eine steile Treppe zu einer bewaldeten Anhöhe hinauf. Ein Holzportal kündigt die hiesige Marienkapelle an. Seit dieser Woche finden interessierte Spaziergänger nun direkt neben dem Eingang eine neue Informationstafel, die von engagierten Mitgliedern des Vereins für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See entworfen und aufgestellt wurde.

„Als Heimatforscherinnen und Heimatforscher ist es uns ein großes Anliegen, die Menschen auch über die unscheinbareren Kulturorte vor der eigenen Haustür zu informieren“, erklärte die Erste Vorsitzende des Heimatvereins, Ruth Selzer, der interessierten Gruppe, die sich zur offiziellen Vorstellung der Info-Tafel am Montagnachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen eingefunden hatte.

Mit dabei waren neben Vertreterinnen und Vertretern des Heimatvereines auch Bürgermeister Helmut Harth, der Ortsvorsteher von Mitlosheim, Tobias Gastauer, Christoph Neisius in dreifacher Funktion als Vorsitzender des Kreisheimatvereines, stellvertretender Vorsitzender des Losheimer Heimatvereines und 3. Beigeordneter der Gemeinde sowie der Leiter des Fachbereiches Kultur der Gemeinde, Dirk Neuhof. Sie erfuhren bei dem Besuch der Andachtsstätte einiges Wissenswertes über die Entstehung der Marienkapelle. So hatten Mitlosheimer Bürger mit der Errichtung des kleinen Heiligtumes im Jahr 1955 ein Gelöbnis eingelöst, das in den letzten Kriegswirren abgelegt worden war.

Es handelt sich um eine Dankkapelle, die von der Dorfgemeinschaft nach dem Krieg erbaut wurde, weil Mitlosheim von größeren Schäden verschont geblieben war. Wo sich heute das Feriendorf befindet, gab es damals eine Obst- und Erdbeerplantage. An der Nordwestseite dieses Areals hatten bereits zwei Jahre nach Kriegsende junge Dorfbewohner ein schweres Holzkreuz aufgestellt, das die Dorfgemeinschaft an ihr Gelöbnis erinnern sollte. Dieses sogenannte „Schäfer-Kreuz“ steht heute noch an derselben Stelle etwa 400 Meter entfernt von der Kapelle, die ab 1954 erbaut wurde und eine 1,70 Meter große Statue der Gottesmutter beherbergt, die von Bildhauermeister Hans Glawe erschaffen worden und ein Geschenk der Losheimer Pfarrei an die damalige Filialkirche war. Gemeinsam mit dem Kapellenumfeld aus Sträuchern und Bänken wird das Marienheiligtum seit seiner Einweihung von engagierten Mitlosheimerinnen und Mitlosheimern gepflegt und erhalten.

Bürgermeister Helmut Harth zeigte sich über das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sehr erfreut und bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit des Heimatvereins: „Unsere Heimatforscherinnen und Heimatforscher leisten einen enorm wichtigen Beitrag zur Pflege unserer Kulturgüter und bei der regionalen Geschichtsschreibung. Viele Gäste, die u.a. zum Wandern in unsere Seegemeinde kommen, freuen sich über zusätzliche Informationen zu auf den ersten Blick etwas unscheinbaren Orten am Wegesrand und nehmen diese Infoangebote sehr gut an.“

Auch der Mitlosheimer Ortsvorsteher Tobias Gastauer bedankte sich stellvertretend für den Ortsrat bei allen Beteiligten und betonte zudem, dass der Ortsrat dieses lohnenswerte Projekt gerne finanziell unterstützt hat.

„Nach der Aufstellung der Info-Tafel am Bildstöckchen im Wald zwischen Losheim und Bachem im vergangenen Jahr und dieser neuen Info-Tafel an der Mitlosheimer Marienkapelle sind weitere Hinweistafeln bereits in Planung“, verrät Ruth Selzer zum Abschluss. „Ganz besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle noch bei meinen Vereinskollegen Hermann Höwer und Otto Fuhrmann, die mich bei der Umsetzung tatkräftig durch ihre Recherchen unterstützt haben. Auch dem Ehepaar Renate und Arnold Schwickerath will ich danken, das schon seit vielen Jahren die Kapellenanlage ehrenamtlich pflegt und damit aktiv zum Erhalt dieser schönen Andachtsstätte beiträgt. Gemeinsam mit der Gemeinde prüfen wir nun, ob wir die etwas verwitterte Holztafel am Eingangsportal zeitnah ersetzen können.“