Wanderausstellung "Demenz, was dann?" in Losheim am See

Gemeinsam mit Andreas Sauder, dem Leiter der Landesfachstelle Demenz, und Kay Klein, dem Leiter von Globus Losheim, eröffnete Bürgermeister Helmut Harth die Ausstellung am 9. Januar in Anwesenheit weiterer engagierter Akteurinnen und Akteure im Losheimer Globus-Markt.

Im Eingangsbereich des Globus-Marktes in Losheim am See begrüßen derzeit zwei großformatige Tafeln die Menschen aus der Seegemeinde und der Region. Die Ausstellung findet statt in Zusammenarbeit mit der Landesfachstelle Demenz, dem Pflegestützpunkt des Landkreises Merzig-Wadern, dem Verein Losheim lebt gesund e.V. sowie der IKK Südwest, PuGiS e.V. und KISS – Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland. Das Kernthema der Ausstellung bilden die Fragen, wie Betroffene und Angehörige mit der Diagnose „Demenz“ umgehen können, was sich hinter dieser Erkrankung verbirgt und welche Hilfsangebote es gibt.

An allen Veranstaltungstagen gibt es Infoangebote und Aktionen verschiedener Kooperationspartner und Akteure vor Ort. Konzipiert wurde das Ausstellungsformat im Jahr 2018 von der Landesfachstelle Demenz. Seither gastieren die Infotafeln in wechselnden Städten und Gemeinden im Saarland. Lisa-Maria Pfeffler, die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Losheim am See, hat gemeinsam mit der Landesfachstelle Demenz die Wanderausstellung nun für zwei Wochen nach Losheim am See gebracht und ein Programmangebot rund um die Veranstaltung organisiert. Offiziell eröffnet wurde die Ausstellung am 9. Januar 2022 von Bürgermeister Helmut Harth.

„Im Saarland gibt es ca. 23.600 Betroffene. Rund 80 Prozent der Menschen mit Demenz werden hierzulande im häuslichen Umfeld versorgt, was über dem Bundesdurchschnitt liegt. Somit sind insgesamt fast 50.000 Menschen direkt und indirekt von der Erkrankung betroffen“, erklärte Andreas Sauder, Leiter der Landesfachstelle Demenz, bei der Ausstellungseröffnung den anwesenden Gästen, zu denen neben Bürgermeister Helmut Harth u.a. auch Professor Dr. Jörg Loth als Vorstandsvorsitzender der IKK Südwest zählte. „Wenn die Diagnose Demenz gestellt wird, fragen sich Betroffene sowie deren soziales Umfeld stets: Was passiert jetzt? Wo bekommen wir Hilfe? Gibt es überhaupt etwas, dass wir tun können? Unser Ausstellungsformat an öffentlichen Orten soll die Gesellschaft für das Thema sensibilisieren und Vorurteile abbauen, indem man in einem unverbindlichen Rahmen mit dieser Erkrankung und ihren vielfältigen Folgen in Berührung kommt.“

„Unsere Gemeinde hat sich Prävention und Gesundheitsförderung für alle Losheimerinnen und Losheimer in Form des Pilotprojektes ‚Losheim lebt gesund‘ auf die Fahnen geschrieben. Im November hat sich ein gleichnamiger, gemeinnütziger Verein mit bereits 50 aktiven Mitgliedern gegründet, der sich in enger Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung ganz konkret der Gesundheitsförderung in Losheim am See annehmen wird. Hierzu zählt auch der Baustein ‚Gesund älter werden‘. Demenzielle Erkrankungen treten häufig mit fortschreitendem Alter auf und äußern sich sehr unterschiedlich. Doch allen Verlaufsformen ist gemein, dass sie große Herausforderungen und Belastungen für die Betroffenen, deren Familien und Freunde darstellen. Deshalb ist es wichtig, über diese Erkrankung zu informieren und Beratungsangebote sowie Hilfestellungen anzubieten. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Landesfachstelle Demenz durch diese Wanderausstellung das Thema in unserer Seegemeinde in den Fokus rücken können. Bedanken möchte ich mich zudem bei Globus Losheim, die freundlicherweise eine Ausstellungsfläche im Eingangsbereich des Marktes kostenfrei zur Verfügung stellen.

Die Ausstellung geht noch bis 21. Januar. Vormittags gibt es täglich wechselnde Infoangebote der Kooperationspartner. Es gibt außerdem ein Gewinnspiel, bei dem kleinere Sachpreise verlost werden.