Gemeinde Losheim - Ortsteil Britten

Kurzinfo

Fläche: 11,86 km²
Einwohner: 1.521 (Stand: 05.05.2021)

Britten liegt am Fuße des Schwarzwälder Hochwaldes in einer Höhe von 330 m bis 450 m und bietet einen herrlichen Ausblick ins Saartal und zum Schaumberg.

Ortsteilporträt/ Unser Dorf

Britten liegt am Fuße des Schwarzwälder Hochwaldes in einer Höhe von 330 m bis 450 m und bietet einen herrlichen Ausblick ins Saartal und zum Schaumberg.

Die Geschichte des Ortes reicht weit in die Vergangenheit zurück. Der Name Britten soll aus der altdeutschen Flurbezeichnung "kipreita – breida" (Feldfläche Gewann) abgeleitet sein. Eine andere chronistische Auslegung verweist auf das in der Nähe gelegene römische Kastell namens Britiniacum. Auch gefundene Keltengräber lassen darauf schließen, dass in Britten bereits um 100 v. Chr. Siedlungen bestanden haben.

Später waren es Römer, die den Ort besiedelten und den roten Sandstein für Bauwerke, Götterfiguren und Denkmäler verwandten. Funde von Amphoren und die Figur eines Giganten-Reiters, der eine Wettersäule krönt, sind Zeugen aus dieser Zeit. Die noch erhaltenen spärlichen Berichte aus früheren Jahrhunderten besagen, dass das Mettlacher Kloster im Jahre 1228 Besitzungen in Britten hatte.

Britten hatte dem Kloster einen Jahreszins zu entrichten. In beiden Weltkriegen wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen. Waren es im 1. Weltkrieg überwiegend Menschenleben, die zu beklagen waren, so wurde der Ort im 2. Weltkrieg zusätzlich zu 2/3 stark beschädigt. In den vergangenen Jahrhunderten lag die Haupterwerbsquelle in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Abbau und in der Verarbeitung des roten Sandsteines.

Die alten Handwerksbetriebe wie Weber-, Huf- und Nagelschmiede und Stellmachereien sind inzwischen ausgestorben. Das einst ausgesprochene Bauerndorf hat sein bäuerliches Gesicht in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Landwirtschaftliche Betriebe unterhalten nur noch eine kleine Minderheit. Betriebe prägen das Wirtschaftsleben im Ort.

Britten geht weit über die besiedelte Fläche hinaus: Wanderfreunde haben in den ausgedehnten Wäldern, welche zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten des Saarlandes gehören, Möglichkeiten zu Kurz- und Tageswanderungen. Schutzhütten und Rastplätze laden an herrlichen Aussichtspunkten zum Verweilen.
Charakteristisch für Britten ist sein Vereinsleben: sportliche und kulturelle Aktivitäten werden gemeinsam und engagiert angegangen, nicht zuletzt in den vielen Festen und Feiern im Laufe des Jahres, oft auf dem herrlich gelegenen Waldfestplatz, beginnend mit dem traditionellen Dorffest am 30. April und 1. Mai Die Kimes zu Ehren des Hl. Wendalinus findet jeweils am dritten Sonntag im Oktober statt.
 
Britten ist durch seine geografische Lage in ein Unter- und Oberdorf eingesteilt. Wahrzeichen des Ortsteils Britten ist dennoch die im Unterdorf gelegene Pfarrkirche aus dem Jahre  1829. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Stechpalmengruppe rund um die Pfarrkirche, das größte geschlossene Ilex-Vorkommen in Westeuropa.

Beschreibung des Wappens:

  • Im oberen heraldisch rechten Viertel eine rote heraldische Lilie. Sie steht für die königlich schottische Herkunft des heiligen Wendalinus, dem die Kirche geweiht ist, und weist auch die lange Kirchengeschichte Brittens hin.
  • Gegenüber in Grün ein goldgestieltes silbernes Flächeneisen, am Stiel überdeckt mit zwei schräggekreuzten Breiteisen. Britten liegt auf einem Buntsandsteinsattel. Früher wurde Brittener Sandstein in 20 Betrieben gebrochen und bearbeitet. Die Steinmetzwerkzeuge weisen auf diesen in früherer Zeit für Britten bedeutenden Wirtschaftszweig hin.
  • Im unteren heraldisch rechten Viertel in Grün zwei goldene Blätter der Stechpalme (ilex aquifolium) mit vier goldenen Beeren. Im Bereich der Brittener Kirche und in den um Britten liegenden Wäldern ist ein einzigartiger Bestand an Stechpalmen mit Stammdurchmessern von 30 bis 35 cm zu finden.
  • Demgegenüber in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz. Das rote Kreuz weist auf die Zugehörigkeit Brittens zum Kurfürstentum Trier hin.
  • Die grüne Farbe im oberen und unteren Feld symbolisiert allgemein die landschaftliche Lage von Britten. Der Wald ist heute noch Hauptmerkmal des Gemarkungsbildes.